Das Pony muss in den Stall

Ein 5 Jahre altes Mädchen erzählt:
Meine Mama holt mich jeden Tag nach der Arbeit von der Kita ab und dann gehen wir nach Hause. Ich darf ihr helfen, beim Aufräumen, beim Wäschewaschen, beim Staubsaugen und beim Kochen. Nach dem Essen spielen wir zusammen. Ich möchte alles gut machen, meiner Mama und meinem Papa gefallen und sie glücklich machen. Kurz bevor ich ins Bett muss, kommt auch Papa von der Arbeit. Er ist müde und geht in seinen Hobbyraum. Mama schickt mich ins Bad zum Zähneputzen. Ich gehe nicht. Ich möchte noch spielen. Ich höre, wie Mama mir schreit, ganz oft. Dann kommt sie doch ins Zimmer und fordert mich auf, SOFORT ins Bad gehen. Ich möchte nur noch kurz spielen, nur noch das eine Pony in den Stall galoppieren. Oje, jetzt tobt sie. Ich habe übertrieben. Und Papa kommt jetzt auch ganz wütend aus seinem Hobbyraum. Er schimpft mit mir und schreit mich an, dass ich der Mama gehorchen muss. Und jetzt schreit auch noch die Mama mit dem Papa. Ich fühle mich schlecht. Ich weine. Ich habe Angst. Meine Mama und mein Papa streiten sich wegen mir und ich bin schuld, weil ich nicht sofort auf Mama gehört habe.
Was ist passiert? Wie können im Familienalltag vermeintlich harmlose Situationen zu Kampfschauplätzen werden?
Die Mutter war belastet mit ihrer Arbeit, der Erziehung, dem ganzen Familienmanagement und der Terminplanung für morgen. Sie war müde und hat sich auf den ruhigen Abend mit ihrem Mann gefreut. Der Vater kommt von einem langen Arbeitstag nach Hause und braucht eine kurze Pause für sich. Er bekommt den Streit zwischen seiner Frau und seinem Kind mit und muss jetzt eingreifen, seiner Frau zur Hilfe eilen, ihr zeigen, dass sie nicht allein ist mit der Kindererziehung. Die Mutter hätte sich jedoch Unterstützung in einer anderen Form gewünscht. Die Situation eskaliert.
Werden Paare zu Eltern, müssen sie immer wieder neue Herausforderungen meistern, sich auf kommende Situationen einstellen. Jedes Elternteil hat von Beginn an seine innersten Vorstellungen davon, was ihm wichtig ist in der Erziehung, in der Haltung und was es seinem Kind mit auf dem Weg geben möchte.
Dabei bringt jedes Elternteil aus seiner Herkunftsfamilie eigene Erfahrungen, seine eigenen Werte und Glaubenssätze mit. Diese Unterschiede können wiederkehrend zu Konflikten führen und zu einer unüberwindbaren Hürde für den Erziehungsalltag werden. Nicht zu vergessen, dass mitten im Konflikt meist das Kind steht mit seinen eigenen Gedanken und Gefühlen, die man so vielleicht nicht erwartet.
Es macht wenig Sinn im Streit eine Lösung zu finden. Vielmehr ist jedem daran gelegen, zu warten, bis sich die Gemüter wieder beruhigt haben und dann zu versuchen den Blick des Partners, der Partnerin einzunehmen, um Verständnis für sein Gegenüber zu entwickeln. Bleiben Sie bei „Ich“-Botschaften und vermitteln Sie, was Ihnen wichtig ist und wie Sie sich fühlen. Nur so kann Ihr Partner/ Ihre Partnerin Sie verstehen.
Suchen Sie Hilfe in Erziehungsfragen? Wünschen Sie sich Zeit und Raum, in dem Sie Ihre Haltung, Ihre Werte und Glaubenssätze neu erkennen, mit ihnen arbeiten und in ihren Alltag integrieren?
Möchten Sie sich wieder mehr als Einheit verstehen und Ideen entwickeln, wie man auch unterschiedliche Erziehungsstile, denn die dürfen und sollen sein, in ein harmonisches Familienleben integriert?
Nehmen Sie gerne mit mir Kontakt auf, ich freue mich Sie begleiten auf Ihrem Weg begleiten zu dürfen.